Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen fällt die Besetzung der Ausbildungsplätze immer schwerer. Nur noch wenige Bewerber melden sich auf die Vielzahl der offenen Stellen. Wo finden Sie heute die richtigen Azubis?
Der moderne Auszubildende stellt Anforderungen! Was möchten Azubis wirklich? Und wie können Sie als Ausbildungsbetrieb motivierte Nachwuchskräfte erreichen? Hier stellen wir Ihnen einige Strategien für Ihr optimales Azubi-Marketing vor.
Hinweis: Diesen Artikel von Juni 2020 haben wir im Januar 2022 für Sie aktualisiert, um Ihnen auf unserem Blog weiterhin die relevantesten Informationen rund um Imagefilm und Marketing zu liefern.
[powerkit_toc title=“Inhalt“]Was Auszubildende wirklich wollen
Wie denken die angehenden Lehrlinge und was erwarten sie von Ihnen als Ausbildungsbetrieb? Potenzielle Auszubildende finden die eigenen Wünsche oft nicht in den ausgeschriebenen Ausbildungsplätzen wieder. Unser Tipp: Lernen Sie Ihre Zielgruppe genau kennen und bieten Sie den Schulabgängern das passende Angebot.
Die 6 wichtigsten Entscheidungskriterien für Azubis
- Handfeste Praxis
Einer der wichtigsten Aspekte für angehende Azubis: In einer Ausbildung wird nicht nur Theorie gelehrt. Abwechslungsreiche Praxis ist das A und O — hier punkten Sie als spannender und vielfältiger Ausbildungsbetrieb besonders. - Vergütung von Anfang an
Der finanzielle Aspekt ist für die Auszubildenden genauso wichtig. Ein klarer Vorteil gegenüber eines Studiums – denn die Azubis verdienen von Beginn an Geld und werden so früher unabhängig. Wenn Ihr Unternehmen gleichzeitig noch Zusatzleistungen (z.B. Azubi Tickets) anbietet, gewinnen Sie schnell die Aufmerksamkeit der jungen Talente. - Gute Übernahmechancen / Jobsicherheit
Viele Azubis machen sich bereits vor Antritt der Ausbildung Gedanken über ihre Zukunft. Wie geht es für sie nach einem erfolgreichen Abschluss weiter? Sie wünschen sich die Möglichkeit übernommen zu werden, um langfristig in einem sicheren Job zu arbeiten. - Aufstiegschancen
Neben den Übernahmechancen stehen die Aufstiegschancen hoch im Kurs. Welche beruflichen Perspektiven sind nach der Ausbildung möglich? Zeigen Sie Ihren Nachwuchskräften, dass auch ohne akademischen Abschluss hervorragende Aufstiegschancen gegeben sind – oder dass sich Ihre Talente bei Eignung z.B. über ein duales Studium weiter qualifizieren können. - Nähe zum Wohnort
Azubis sind in der Regel stärker an ihren Wohnort gebunden als Studierende oder ausgelernte Arbeiter. Viele wohnen mit dem Ausbildungsgehalt bei ihren Eltern und freuen sich auf den Feierabend mit den Freunden. Ihr Unternehmen liegt nur einen Ort weiter? Perfekt – in den umliegenden Orten suchen junge Menschen nach standortbezogenen Ausbildungsplätzen. - Ruf des Unternehmens
Die richtigen Mitarbeiter identifizieren sich im besten Fall mit Ihrem Unternehmen. Azubis wollen von ihrem Arbeitsplatz und dem Team positiv erzählen. Der Ruf des Ausbildungsbetriebs ist dabei eine der besten Stellschrauben. Stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen einen authentischen, professionellen und gleichzeitig sympathischen Eindruck nach Außen vermittelt.
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Beachten Sie diese Kriterien, wenn Sie die nächste Stellenanzeige veröffentlichen. Die angehenden Azubis wollen genau wissen, was sie inIhrem Betrieb erwartet und vor allem konkrete Informationen über den allgemeinen Bewerbungsprozess (z.B. Rückmeldefristen, Ansprechpartner und Prozedere).
Wie tickt die neue Generation Z?
Die jungen Menschen der Generation Z gehören zu den Jahrgängen 1997 bis 2012. Sie sind für den Arbeitsmarkt der ausbildenden Unternehmen in den nächsten Jahren besonders interessant. Diese Zielgruppe und die Herausforderungen für die Unternehmen ist allerdings neu. Anders als bei der Generation Y sind andere Faktoren wichtiger als die Karriere: Familie, Freunde und Freizeit liegen klar an erster Stelle.
Eine weitere Besonderheit gibt es bei der Gen Z: Corona und damit verbundener Distanzunterricht. Die Jahrgänge, die seit 2020 ihren Schulabschluss gemacht haben, sind also sehr vertraut mit Online-Meetings, virtueller Kollaboration, selbstständiger Organisation und Anpassungsfähigkeit auf kurzfristige Änderungen.
Die wichtigsten Merkmale der Generation Z
- sind mit digitalen Technologien aufgewachsen
- differenzieren wieder mehr (als Generation Y) zwischen Arbeit und Privatleben
- möchten feste Abgrenzungen und klare Strukturen
- suchen die Selbstverwirklichung in der Arbeit, der Freizeit und den sozialen Kontakten
- dank der Elterngeneration können sie sich in alle Richtungen entfalten
- führt bei vielen zu Ratlosigkeit und Ausprobieren
- sind stark von Corona beeinflusst
Halten wir fest: Potenzielle Azubis wollen sich praktisch ausprobieren, um ihre möglichen Aufgabenbereiche und gleichzeitig den Arbeitsalltag kennenzulernen. Dabei darf der Spaß und die Abwechslung nicht zu kurz kommen. Denn besonders wichtig ist den angehenden Nachwuchskräften die Bedeutsamkeit der Arbeit.
Die Studie zur Situation der Auszubildenden der letzten Jahre in Deutschland finden Sie hier.
Wie Sie die besten Azubis gewinnen
Sie wissen nun, was Ihre zukünftigen Nachwuchskräfte von einer Ausbildung und dem dazugehörigen Betrieb erwarten. Durch ein gut durchdachtes Recruitment und ein ehrliches Azubi-Marketing erreichen Sie die angehenden Talente genau richtig.
Aber welche Kanäle und Maßnahmen sind die Richtigen? Schauen wir uns das an!
- Präsentieren Sie sich jung, dynamisch und gleichzeitig echt
- Zeigen Sie, dass der Azubi bei Ihnen gut aufgehoben ist
- Begeistern Sie mit einem wirklich guten Azubi Video
1. Präsentieren Sie sich jung, dynamisch und gleichzeitig echt
Halten Sie keine langen Fachvorträge. Begeistern Sie die jungen Menschen mit Praxisbeispielen und finden Sie den passenden Ansprechpartner aus Ihrem Unternehmen. Wem hören Abiturienten wohl eher zu? Einem Unternehmer der von seiner Unternehmensgröße, dem Umsatz und der Mitarbeiterzahl erzählt?
Lassen Sie zum Beispiel Ihren Azubi aus dem dritten Lehrjahr lebendig aus seinem Berufsalltag berichten. Stellen Sie anschaulich dar, wie der Beruf in der Praxis aussieht. Was macht Ihre Unternehmenskultur einzigartig?
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Checkliste für Ihr richtiges Azubi-Marketing
- konfrontieren Sie die potenziellen Bewerber nicht nur mit Anforderungen (Stärken, Schwächen etc.)
- zeigen Sie stattdessen welche Fähigkeiten bei Ihnen gelernt werden
- erläutern Sie die Perspektiven, die nach der Ausbildung möglich sind
- bieten Sie Praxistage an, damit die Nachwuchskräfte Ihr Arbeitsumfeld sehen und dort mit verschiedenen Mitarbeitern sprechen können
- eine weitere Variante: Tag der offenen Türe (z.B. durch Azubi begleitet)
- Laden Sie dazu auch die Eltern ein! Sie spielen eine große Rolle im Ausbildungsmarketing und müssen ebenfalls überzeugt werden
- setzen Sie Schülerprojekte mit Abschlussklassen um
- engagieren Sie sich in lokalen Vereinen zum Beispiel durch Sponsoring. Sie gelangen so frühzeitig in das „private Umfeld“ und den Alltag der potenziellen Bewerber.
- gibt es interessante Give-Aways für Schüler, die Sie verteilen können?
- lernen Sie die Nachwuchskräfte bei einem Azubi-Speed Dating in der Nähe kennen
2. Zeigen Sie, dass der Azubi bei Ihnen gut aufgehoben ist
Frische Absolventen sind als Bewerber häufig hoch motiviert und voller Freude, sich in die Arbeit zu stürzen. Allerdings war in der Schule alles strukturiert geregelt. In Ihrem Unternehmen wird erst einmal alles neu sein.
Fangen Sie diese Unsicherheit bereits im Bewerbungsprozess auf! Stellen Sie das Team vor und erklären Sie die Abläufe. Diese Hilfestellung von dem Unternehmen ist besonders wichtig, um Nachwuchskräfte zu überzeugen.
3. Begeistern Sie mit einem wirklich guten Azubi Video
Begeistern Sie die digitalaffine Generation mit einem Recruitingvideo! Nutzen Sie die Multimedia Kenntnisse Ihrer bereits rekrutieren Azubis um weitere externe Bewerber zu gewinnen. Ein dynamischer Film hilft bei der Orientierung zur Berufswahl.
Wichtig: Achten Sie darauf, dass eine professionelle Filmproduktion die Produktion Ihres Recruitingvideos unterstützt. Denn egal, wie affin Ihre Azubis bereits sind: Das Video ist ein Teil der Außenkommunikation des gesamten Unternehmens und muss professionell wirken. Dann bietet Ihnen das Azubi Video die perfekte Chance darauf, talentierte Nachwuchskräfte zu gewinnen.
Sie interessieren sich für einen Recruiting Film, um die besten Azubis zu finden? Informieren Sie sich hier über die Vorteile und Beispiele eines Recruitingvideos.
Wie aus Studenten Ihre nächsten Azubis werden
Bei der späteren Berufswahl spielen häufig der Status und das Ansehen eine große Rolle. In den Köpfen vieler Abiturienten steckt der Gedanke, dass man nur mit einem akademischen Abschluss (Studium) später einen guten Job bekommt.
Sie als Arbeitgeber wissen natürlich, dass das nicht stimmt. Leider ist trauriger Fakt: Die Karrieremöglichkeiten werden in Ausbildungsberufen wie z.B. Handwerk und Industrie schnell übersehen. Außerdem wählen viele junge Menschen den Start in ein Studium, um sich noch nicht für einen Beruf entscheiden zu müssen.
Nutzen Sie gezielt die Chance, die sich Ihnen hier bietet!
Binden Sie Studierende in Ihr Unternehmen ein, z.B. durch Praxissemester, Praxisarbeiten oder Bachelor-/Masterarbeiten.
Der Vorteil: Studierende sind vom Alter her oft reifer. Und ein Berufsfeld oder den Bildungsweg zu wechseln, um sich selbst verwirklichen zu können, ist fast schon ein Trend geworden.
Studienabbrecher suchen sogar gezielt nach Ausbildungsstellen. Seien Sie in Ihrem Unternehmen aufgeschlossen, denn diese Zielgruppe kann für Ihren Betrieb Gold wert sein.
Duales Studium – Die Chance für Ihr Unternehmen
Wie finden Sie Studierende für ein duales Studium oder eine Praxisarbeit?
Suchen Sie passende Kooperationen mit Universitäten, (Fach-)Hochschulen oder Berufsakademien, bei denen Ihre Berufsbilder angeboten werden. Dann wird die Studieneinrichtung geeignete Bewerber direkt an Sie weiterleiten.
Das duale Studium ist eine ideale Methode, um frühzeitig Fachkräfte für anspruchsvolle Positionen zu sichern – besonders für kleine und mittelständische Unternehmen.
Neben dem theoretischen akademischen Input erhalten die Studierenden bei Ihnen eine praxisnahe Vorbereitung auf das Berufsleben.
Vorteile des Dualen Studiums für Unternehmen
- Sie gewinnen qualifizierte und motivierte Fachkräfte
- frühzeitige Nachwuchskräfte für anspruchsvolle Positionen
- Studierende übernehmen Tätigkeiten in verhältnismäßig kurzer Zeit
- Ihr Unternehmen wird attraktiver durch die Kombination aus wissenschaftlicher Qualifikation und Praxiserfahrung
- Sie erreichen auch die Bewerber für Ihr Unternehmen, die Sie für eine rein praktische Berufsausbildung nicht in Betracht gezogen hätten
- Das Duale Studium ist besonders bei Abiturienten beliebt
- Absolventen bleiben oft bei dem ausbildenden Unternehmen (Karriere)
Dual Studierende profitieren von Ihrer Unterstützung
Die Belastung in einem dualen Studiengang ist bekanntlich höher als bei einem Vollzeitstudium. Nehmen Sie den potenziellen Anwärtern diese Angst. Bieten Sie zum Beispiel Lern-Hilfestellungen bei theoretischen Themen. Betonen Sie die Flexibilität (z.B. in Klausurphasen), die Sie als Ausbildungsbetrieb schaffen können, um Ihre dualen Studierenden bestmöglich zu unterstützen.
Die dual Studierenden profitieren von Ihrer Unterstützung und der praktischen Erfahrung. Gleichzeitig profitieren Sie als Unternehmen von der höheren Leistungsbereitschaft, Fachwissen und Motivation. Das duale Studium ist für die Studierenden und Ihr Unternehmen lohnenswert.
Hier findet Ihr Unternehmen den passenden Nachwuchs
Wo finden Sie die neuen Nachwuchskräfte für das kommende Lehrjahr? Selbstverständlich können Sie sich zum Beispiel auf Jobmessen platzieren. Dort werden die jungen Absolventen allerdings oft von der Vielzahl an Möglichkeiten erdrückt.
Wir haben für Sie die wichtigsten Orte zusammengestellt, an denen Sie potenzielle Azubis erreichen.
Positionieren Sie sich an den richtigen Stellen
Kooperation mit weiterführenden Schulen
Beteiligen Sie sich mit Ihrem Betrieb an Ausbildungstagen in der Schule. Unser Tipp: Ein spannendes Praxisbeispiel zum Anfassen löst viel Begeisterung aus!
Universitäten / Bibliotheken
Sprechen Sie über einem Aushang am Schwarzen Brett die Studienzweifler an, die sich gerade neu orientieren und einen Ausbildungsplatz suchen. Falls es zur Ihrer Branche passt, kooperieren Sie zusätzlich mit Universitäten in dualen Studiengängen.
Berufsvorbereitungskurse in der Region
Gibt es die Möglichkeit sich bei einer lokalen Berufsakademie als Gast-Unternehmen zu melden? Hier suchen die Jugendliche oft sehr motiviert einen passenden Ausbildungsplatz.
Engagement in lokalen Vereinen
Gelangen Sie frühzeitig in das Umfeld der potenziellen Bewerber. Ob auf der Bandenwerbung des Sportplatzes oder als Sponsor beim Aufbau des Festzeltes im Schützenverein. Hier verankern Sie die Sympathie Ihres Unternehmens in den Köpfen der möglichen Auszubildenden.
Örtliche Politik
Azubis sind in der Regel sehr standortgebunden und engagieren sich in der örtlichen Politik. Werben Sie bei den Schulabgängern mit aktuellen Themen aus Ihrem Betrieb. Was trägt Ihr Unternehmen z.B. zum Klimaschutz bei?
Arbeitsamt / IHK Börsen
Arbeitgeber finden hier oft ein passendes Match mit meinem geeigneten Arbeitnehmer. Achten Sie auf Ihr Alleinstellungsmerkmal, damit Sie sich von den weiteren Ausbildungsmöglichkeiten abheben.
Online nicht vergessen!
Über soziale Medien haben Sie besonders gute Chancen die Generationen Y und Z mit der richtigen Ansprache zu erreichen. Stichwort: Azubi Video!
Präsentieren Sie sich als attraktiver Arbeitnehmer! Unterschätzen Sie nicht, was Ihr Unternehmen den Jugendlichen für Perspektiven bieten kann.
Fazit: So finden Sie motivierte Azubis
Zeigen Sie Bewerbern, dass sie bei Ihnen gut aufgehoben sind! Geben Sie Ihren Azubis Zukunftschancen, abwechslungsreiche Aufgaben und ein positives Umfeld. Die jungen Generationen ticken anders, haben andere Defizite (z.B. durch Social Distancing), aber bringen auch viele Chancen und neue Skills mit, von denen Ihr Unternehmen profitieren kann. Ob durch ein Recruitingvideo, Ausschreibungen oder Kooperationen mit weiterführenden Schulen, suchen Sie breit aufgestellt nach Ihren Neuzugängen und zeigen Sie ihnen, wie Sie sich gegenseitig weiterhelfen können.
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